Gestärkt vom Frühstück machten sich die ganzen Wanderer gemeinsam auf den Weg nach Pieve (413m)

Auf dem Kirchplatz hatten wir einen tollen Blick auf den See und unser späteres Ziel Campione del Garda in 65 Metern Höhe.

Durch die tollen Gässchen und schmalen Strasse führte uns der Weg durch den Ort. Am Ortsrand verlief der Weg inmitten von Olivenbäumen und teilweisen zerfallenen Trockenmauern. Dieser Pfad wurde nach dem Krieg von den Arbeiterinnen der ehemaligen Baumwollfabrik Olcese eingerichtet und benutzt. Die Männer waren alle in der Landwirtschaft tätig. Der Weg führte uns steil und über viele in den Fels geschlagene Stufen abwärts. In der mediterranen Vegetation dieses Gebietes waren wir von Steineichen, Flaumeichen, Eschen, Nelken, Diptam und Seifenkraut umrahmt. Sabine, unsere Naturschutzreferentin, hat uns immer wieder Erklärungen gegeben. Wir kamen an zwei Wasserbecken und an einigen Rohren und einem Tunnel vorbei. Dies war die ehemalige Zuleitung zur Baumwollfabrik. Diese wurde dort unten angesiedelt, da das Wasser aus der Schlucht benutzt werden konnte. Der weitere Abstieg nach Campione erfolgte über eine Brücke. Am Marktplatz des kleines Ortes wurde eine Pause bei Cappucino und Espresso eingelegt.

Nach dem Besuch des Strandes teilte sich die Gruppe.

Ein kleines Stück mussten wir wieder zurück in die Schlucht wandern, danach ging es Richtung Campogrande steil den Berg aufwärts. Über einen Steilabbruch erklommen wir den Monte Castello mit 779 Metern. Immer wieder waren alte Geschuss-Stellungen aus dem ersten Weltkrieg zu sehen, die damals an tollen, fantastischen Aussichtspunkten in 700 Meter über dem See angelegt wurden. Der Blick reichte nach Norden zum oberen See-Ende bis zur Südseite nach Sirmione. Unterhalb von uns lag wie auf einem Adlerhorst das Kloster Madonna di Montecastello auf 681m. Das heutige Gotteshaus stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die erste Besiedlung war ein heidnischer Tempel. Über dem Ort liegt eine ganz tolle melancholische Stimmung.

Der Weiterweg führt uns nach Prabione. Von hier erfolgt der Abstieg bis zum Il Ponticello in der Schlucht von T.S. Michelle. Bei der historischen alten Rundbogenbrücke geht der Blick noch tief weiter abwärts bis zum Wasser. Hier kann man wieder die Urgewalten der Wasserkraft bewundern die in Jahrhunderten sich den Weg tief in die Felsen gegraben haben.

Über Voltera, Mezzema erreichten wir wieder unser Hotel in Arias nach 21 Kilomtern und 1.200 Höhenmetern.