Umweltgruppe: Arbeitseinsatz auf der Tübinger Hütte mit den Tübinger Freunden
„Vegetation und Geologie“ rund um die Tübinger Hütte
Die Vorfreude auf unsere 3-tägige Tour auf die Tübinger Hütte erleichterte uns das frühe Aufstehen und die Abfahrt im sommerlichen Morgengrauen.
Pünktlich um 6.00 Uhr konnten fünf Teilnehmer der Umweltgruppe mit dem DAV-Bussle ab Herrenberg starten. Ohne größere Verkehrsstörungen und mit kurzer Kaffeepause an der Raststätte Hegaublick fuhren wir in Richtung Montafon, wo Förster Paul Dich bereits an der Versettlabahn auf uns wartete, um uns auf dem Erich-Endriss-Weg auf die Tübinger Hütte zu begleiten.
Auf der Bergstation stiegen wir bei dichtem Nebel aus und machten uns auf den Weg in Richtung Hütte. Aufgrund der nasskalten Wetterbedingungen und den vielen Grauabstufungen am Himmel verzichteten wir auf die Gipfelbesteigung der Madrisella 2.466 m. Immerhin konnten wir den geplanten Weg wandern, Wegpunkte setzen und viele interessante Pflanzengesellschaften aufnehmen und dokumentieren.
Auf der Hütte begrüßte uns Birgit Amann, die für uns das neu renovierte Lager unterm Dachboden reserviert hatte. Nach dem Abendessen schmiedeten wir Pläne für den nächsten Tag.
Am nächsten Morgen konnten wir mit Förster Paul noch vor dem Frühstück einige Steinböcke und Rotwild am gegenüberliegenden Hang beobachten. Nach dem Frühstück verabschiedete sich Paul und wir verbliebenen fünf machten uns bei strahlendem Sonnenschein auf in Richtung Plattenjoch. Unser heutiges Ziel war der Schottensee mit seiner unglaublich botanisch interessanten Pflanzenwelt. Beeindruckt von diesem wunderschönen Kleinod legten wir eine ausgedehnte Pause ein, bevor wir uns gegen Nachmittag wieder auf den Rückweg machten. Hierbei haben wir noch jede Menge Müll am Wegesrand und oben am Plattenjoch eingesammelt.
Leider zeigt sich wieder, dass in den Bergen viele Menschen unterwegs sind, die wenig Rücksicht auf unsere Umwelt nehmen. In diesem Zusammenhang möchten wir alle Bergfreunde aufmerksam machen, „bitte nimm deinen Müll wieder mit ins Tal“.
Als wir am Samstagmorgen aufgestanden sind hat es leider geregnet. Also traten wir in Regenklamotten den Abstieg durch das Garneratal an. Über den Wiesenweg neben der Fahrstraße erreichten wir die Garnera-Alpe, an welcher wir einen längeren Stopp einlegten und uns mit einer heißen Schokolade aufwärmten.
Mit Veronika, der Sennerin der Alpe, kamen wir ins Gespräch und hatten einen sehr netten und informativen Austausch. Für nächstes Jahr konnte Sabine gleich eine Besichtigung der Alpe vereinbaren. Dies wird mit einer Hüttentour zur Tübinger Hütte und einer Wanderung mit Förster Paul verbunden. Zu aller Freude wurden wir noch zu einer Käseverkostung eingeladen.
Frisch gestärkt traten wir den restlichen Abstieg durch den Fengatobel an. Auch hier konnten noch einige botanisch interessante Punkte gesetzt werden.
Alles in allem waren diese drei Tage rundum erfolgreich und wir sind davon überzeugt, dass der angestrebte Flyer mit Tagestouren rund um die Tübinger Hütte viele zum Botanisieren einlädt.
Der Arbeitseinsatz wurde von Sabine Gottwald perfekt vorbereitet und ich bin mir sicher, dass wir nächstes Mal wieder mit dabei sind.
Sarah Müller