Seit Jahrzehnten endet das Jahr beim Nagolder Alpenverein mit der „Wanderung zwischen den Jahren“, seit 2006 nach dem Initiator „Eberhard Walz-Gedächtniswanderung“ benannt. Im Jahr 2015 hat diese Wanderung ein Alleinstellungs-Merkmal, aber dazu später mehr.

Um 11 Uhr begann die 51-köpfige Gruppe die Rundwanderung an der Sportgaststätte Haslacher Hof in Herrenberg-Haslach. Der erste (etwas unfreiwillige) Höhepunkt war der Blick in das erste Trockental. Dann gingen wir den richtigen Weg, querten das Trockental und hatten dann von der Höhe schon mal einen etwas diesigen Blick auf Herrenberg mit der Stiftskirche, übers Gäu und zum Schönbuchtrauf. Durch einen Schutzzaun entlang des Steinbruchs konnten wir an einigen Stellen bis in die Talsohle sehen. Dort baut die Firma Böttinger den Muschelkalk ab und verarbeitet ihn im Schotterwerk zu Splitt und Schotter in verschiedenen Körnungen. An den Lagerhalden kamen wir vorbei, als wir das Betriebsgelände in der Plapphalde durchquerten. Dann mussten wir einen kleinen Anstieg hoch, teilweise war der geteerte Weg durch überfrorene Glätte etwas rutschig. Oben kam dann wieder etwas Sonne durch, und auf dem Weg entlang der Gäubahn und über die Felder Richtung Nebringen hatten wir Aussicht aufs Ammertal und den Schönbuchtrauf.

Die Mittagspause machten wir in der Sonne auf dem schönen Nebringer Grillplatz. Durch den Nebringer Wald gingen wir Richtung Sindlingen, und dann kam der Höhepunkt des Tages: der letzte Pass bei der letzten Unternehmung der „Bezirksgruppe Nagold der Sektion Tübingen des Deutschen Alpenvereins“. 610 Meter lang, Anstieg von 538m auf 579m Höhe (man hat es fast nicht gemerkt), aber immerhin der letzte Pass in der Un-Selbstständigkeit. Auf der „Passhöhe“ wurde der Wind etwas stärker und kälter. So waren wir froh, dass der Weiterweg zum Herrenberger Arboretum durch Wald führte. Nach Besichtigung der unterschiedlichen Bäume und Sträucher folgten wir dem Verlauf des letzten Trockentals zur Straße und erreichten pünktlich um 15 Uhr den Haslacher Hof. Dort erwarteten uns schon 12 Vereinskameraden zum gemeinsamen Jahresabschluss.

14,5 Kilometer in einer Höhe zwischen 420 und 580 Metern bei einem Gesamt Auf- und Abstieg von 360 Höhenmetern: das sind die Daten der letzten Unternehmung der Bezirksgruppe Nagold. In 2016 geht´s weiter als selbstständige „Sektion Nagold des Deutschen Alpenverein e.V.“