Klettergruppe: 6 Tage im Klettermekka am Gardasee
Die Zeit ist relativ…
Unter diesem Motto fand sich eine Truppe Junger und Junggebliebener zusammen, die sich auf den Weg an den schönen Gardasee machen wollten. Nach einigem Hin und Her und der Frage, wann und wie lange man gehen solle und wer alles mitgehen möchte, fand man irgendwann einen Termin – es sollte die letzte Maiwoche sein.
Eigentlich sollte es sonntags losgehen – aber wir sind ja flexibel und… die Zeit ist relativ.J Da alle irgendwie noch zu tun hatten und das Wetter am Sonntag und Montagmorgen eh nicht gut sein sollte entschloss sich die Truppe am Montag früh zu fahren. Den hochmotivierten – später schläfrigen – Wolfi holten wir direkt aus der Nachtschicht ab und machten uns auf den Weg an den Gardasee. Wenige Kilometer vor der Ankunft gaben die Wolken nochmals alles – das konnte ja etwas werden… Zum Glück ist Sonjas Auto gerade erst losgefahren. J Aber mit Ankunft auf dem Campingplatz angekommen hörte der Regen auf und nach dem Zeltaufbau blitzte sogar die Sonne durch den Wolkenteppich am Himmel.
Eigentlich… wollten wir nur kurz die Routen am Colodri anschauen – aber ehe wir uns versehen konnten standen Hardy, Wolfi und Matze schon mitten im Klettersteig in Richtung Gipfel. Das Gipfelkreuz hörten wir schon nach uns rufen und das Gipfelbuch schrie nach einem Eintrag der noch jungen Sektion Nagold. Die Regeln auf dem Campingplatz waren strikt – und genauso deren Umsetzung. Bei Sonja und Micha wurde es mit der Ankunft „relativ“ knapp mit dem Pfortenschluss– aber alles andere wäre ja auch verschenkte Zeit gewesen J
Der nächste Morgen begann mit einem relativ langen Frühstück bei dem noch die Touren für den Tag besprochen wurden. Der Monte Colt mit den Wänden der Parete di San Paolo standen für die 2 Seilschaften am Frühstückstisch auf dem Plan – wie auch am nächsten Tag. Der war allerdings schon etwas von Muskelkater geprägt! J Der anschließende Abend sollte relativ früh enden, da es am Donnerstag relativ früh in die Sonnenplatten alias Parete Zebrata ging. Früh in die Schlafsäche schafften wir es nicht, aber relativ früh aus den Schlaf Kajüten sind wird dennoch gekommen! Kurz nach 9 waren die ersten Kletterzüge getan und die Kletterlust auf die 400m lange Wand geweckt. Die Aussicht war wie immer der Wahnsinn!
Etwas geplättet von 3 Tagen Mehrseillängen schauten wir uns das schöne Städtchen Arco an und fanden – seeeehr unerwartet – auch etwas für den Kletterbedarf. J Über kleine Sträßchen fanden wir nachmittags dann doch noch eine Platte über den Häusern von Arco, an denen wir den Nachmittag verbrachten.
Nachdem wir unser Samstagsfrühstück genossen hatten, bauten wir unser Zelt wieder ab. Es sollte der letzte Tag werden, da wir keine Lust auf den Urlaubsreiseverkehr hatten und auch hier zeitlich wieder total flexibel waren J Daher machten wir uns auf in ein Sportklettergebiet – das wir nicht nur zum Klettern, sondern auch zum Entspannen in der frisch erworbenen Hängematte nutzten! Wir gaben nochmals alles und Fahrzeug Hardy machte sich dann gegen 6 Uhr abends auf den Heimweg – vorbei an all dem Reiseverkehr. Eine weise Entscheidung.
Eine sehr gelungene Woche bei der die Zeit mal wieder eine relativ kleine Rolle spielte. J Aber die Gardasee-Ausfahrt schreit nach baldiger Wiederholung!