WerktagsAktive im Mai
Fünf Etappen auf dem Neckarweg sind in diesem Jahr geplant, von der Quelle bis nach Tübingen. Die erste Etappe machten wir neckaraufwärts von Deißlingen zur historischen Neckarquelle und „Des Neckars Ursprung „ im Schwenninger Moos. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Deißlingen angekommen, schauten wir uns zunächst den Hagenwürger-Brunnen an. Er erinnert daran, dass 1910 beim Anbringen eines Nasenrings das arme Tier erwürgt wurde. Dann ging´s auf den Neckarweg. Vorbei an der ehemaligen Mittleren Mühle mit dem fünf Meter großen restaurierten Wasserrad zur Stromerzeugung ging es bald aufwärts auf schmalen rutschigen Hangwegen oberhalb des Neckars zum Wasserweg Keckquellen. Auf befestigtem Weg erreichten wir das Albvereinshaus im ehemaligen Steinbruch. Dort genossen wir in der Frühlingssonne unsere Mittagspause, bevor wir uns auf schmalem Pfad durchs grüne Tal auf den Weiterweg machten. Nach Überqueren einer Brücke kam ein Anstieg auf dem Neckartäle-Hangweg, auf der Hochebene hatten wir weite Aussicht auf die Alb und hinab zur Neckartalmühle mit zwei Dromedaren. Dann führte der schöne Pfad durch den Wald wieder abwärts zum Neckar. Wir folgten nicht der ausgeschilderten Umleitung, sondern gingen an einem Bach entlang. Am Ende der Abkürzung mussten sich alle durch eine Hecke aufwärts auf den Neckar-Radweg am Trossinger Bahnhof zwängen. Dort wurde dann auch festgestellt, dass wir niemanden der 34 Teilnehmenden verloren hatten. Der Weiterweg nach Schwenningen verlief häufig auf geteerten Straßen, der Neckar wurde immer schmaler. In Schwenningen floss er bis 2002 in einer Dole, dann wurde er auf 3 ½ km als durchgängiges naturnahes Gewässer wiederhergestellt. Am Bahnhof querten wir in das ehemalige Landesgartenschaugelände Möglingspark und erreichten bald die historische Neckarquelle. Eine Tafel verrät: “Hier errichtete Herzog Ludwig von Württemberg 1581 einen Stein mit der Inschrift: Das ist des Neccars Ursprung“ Am Eisstadion vorbei gelangten wir zur Einkehr ins „Schweizer Restaurant Waldeslust im Schwenninger Moos“, wo wir uns Rösti und andere Köstlichkeiten auf der Terrasse schmecken ließen. Der Rückweg zum Bahnhof führte zunächst über einen Bohlenweg direkt durchs Moos, vorbei an der Holztafel „Des Neckar Ursprung“. Das Moos speist gleichzeitig den 367km langen Neckar und die Donau, ist also Wasserscheide Nordsee – Schwarzes Meer. Ein schöner Blick ins Moos, Graureiher und andere Wasservögel, dann ging´s durch den Park zum Bahnhof und mit dem Zug über Rottweil zurück nach Herrenberg.
Besonderes Lob gebührt den drei Kindern von 9 bis 11 Jahren, die die immerhin fast 20km lange Etappe mit Bravour gemeistert haben. (Außerdem haben sie den Altersdurchschnitt der Teilnehmenden erheblich verringert)