Wintersportfreundlich war die Wettervorhersage für das Wochenende vom 19.02 bis 21.02 nicht gerade. Trotzdem machen sich 36 fröhlich DAV Nagold Mitglieder auf den Weg zum Berghaus Hinterreute bei Wertach um, wie jedes Jahr, ein gemeinsames Winterwochenende zu verbringen. Skifahren, Langlaufen, Schneeschuhwandern und Eisklettern stehen auf dem Plan. 

Während am Freitag alle nach und nach anrücken, schlagen sich die ersten Schneeschuhwanderer schon vom Haus aus in den Wald, die Skifahrer und Langläufer genießen das Skigebiet Oberjoch und die erste Vorhut der Eiskletterer prüft die Qualität der Eisfälle in der Umgebung. Die Suche nach dem Eis ist vergeblich. Die Ernüchterung ist groß.

Abends kommen alle bei einem köstlichen Mahl zusammen und berichten von ihrem Tag. Schnell finden auch die Eiskletterer zu ihrer guten Laune zurück und schließen sich den anderen Gruppen an. Ski fahren ist ja auch nicht verkehrt und im Zweifelsfall wird eben Schlitten gefahren! Wir prüfen das Wetter für den nächsten Tag und stellen fest… besser wird’s nicht. Ab Nachmittag ist Regen angesagt was die Skifahrer widerstrebend dazu bewegt, die Wecker zu stellen. Punkt Neun wollen sie in Oberstdorf am Lift stehen während die Langläufer die Loipen im Tannheimer Tal in Angriff nehmen. Die Schneeschuhwanderer fahren zum Parkplatz Obergschwend und beginnen Punkt neun Uhr den anstrengenden Aufstieg aufs 1700 Meter hohe Wertacher Hörnle. Schön war´s im verschneiten Winterwald, aber auf den freien Flächen blies das Orkantief Xin ganz mächtig. Während der schönen Rundumsicht vom Gipfel ins grüne Alpenvorland und in die weißen Allgäuer Alpen konnten die standfesten gewichtigeren Personen ihren Vorteil ausspielen: sie waren gesuchte Windschatten-Spender bei den Leichtgewichten. Nach einem Einkehrschwung in der Buchelalpe stieg man dann das letzte Stück zu den Autos im stürmischen Schneeregen ab. In der Unterkunft gab´s dann Kaffee und Kuchen.

Fast pünktlich (die obligatorische Halbestunde muss abgezogen werden) sitzen die Skifahrer im Lift und es geht los. Der Schnee ist toll und die Pisten super präpariert. Das Wetter ist dagegen schon jetzt grau. Bis um 14:00 Uhr macht es trotzdem mit. Dann hilft nur noch die Flucht in die Hütte. Bei heißem Kakao werden die weiteren Tagespläne besprochen und frisch gestärkt machen wir uns an die Talabfahrt. Es schneit stark. Abenteuerlich, so fast ohne Sicht… 

Im Tal angekommen regnet es. An Outdoorsport ist nicht mehr zu denken. Während sich die einen kulinarischen Freuden hingeben und zu Kaffee und Kuchen zusammensetzen oder sich ein Mittagschläfchen gönnen, machen sich die anderen auf zur Kristalltherme in Schwangau. Abends sind alle wieder da und genießen gemeinsam unser liebevoll vorbereitetes Abendessen. Auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz und wir sitzen noch lange um grundsätzliche Fragen des Lebens zu diskutieren. 

Am nächsten Morgen regnet es immer noch. Schade, die Schneeschuhwanderer hatten extra einen Biologen engagiert, um Tierspuren zu suchen. Wir frühstücken ausgiebig und diskutieren den weiteren Ablauf. Wir entschließen uns, verfrüht zurück zu fahren. Immerhin kommen wir dann besser durch den Verkehr.

Schön wars trotzdem. Geselligkeit ist ja nicht Wetterabhängig! Wir freuen uns auf das nächste Jahr und haben das Berghaus Hinterreute direkt wieder gebucht.

In diesem Sinne ein großes Dankeschön an die Organisation, das Küchenteam und die tolle Gruppe!