DAV Bundes-Hauptversammlung in Siegen
Vom 10.-11.11.2017 trafen sich rund 600 Delegierte aus 356 DAV Sektionen in Siegen zur jährlichen Bundes-Hauptversammlung. Ebenfalls dabei, die nagolder Vertreter bestehend aus Stefan Katz (1. Vorsitzender), Hartmut Knauss (Materialwart) und Sven Rahlfs (2. Vorsitzender). Für die Reise nach Siegen hatten wir das erste Mal ein Stadtmobil-Auto verwendet. Alles lief reibungslos.
Neben den üblichen Berichten des Präsidiums standen interessante und wichtige Entscheidungen an. Von der Sektion "Der Alpinistenclub" wurde kurzfristig der Antrag eingebracht, die Hauptversammlung möge eine Resolution zur, durch die Landesregierung geplante, Schwächung des Alpenplans verabschieden und veröffentlichen. Der Antrag wurde nahezu einstimmig angenommen und es wurde folgende Resolution verabschiedet:
„Der Deutsche Alpenverein protestiert gegen den Beschluss des Bayrischen Landtages vom 09.11.2017 zur Änderung des Alpenplans.
Dieser schwächt den seit über 45 Jahren bewährten Alpenplan und schafft einen Präzedenzfall für weitere Erschließungsprojekte.
Kurzfristige wirtschaftliche Interessen werden damit über den notwendigen Schutz der Natur gestellt.
Der Deutsche Alpenverein stellt die Rechtmäßigkeit dieser Entscheidung in Frage und wird für die Erhaltung des Alpenplans kämpfen."
Als weitere bedeutende Beschlüsse wurde die neue Mustersektionsjugendordnung sowie ein vollständiger Verzicht auf Automobilwerbung in allen Medien des Alpenverein beschlossen.
In den letzten Monaten wurde von einer Arbeitsgruppe ein Vorkonzept für die Digitalisiserungsoffensive des DAV ausgearbeitet. Dieses sieht den Aufbau einer gemeinsamen digitalen Plattform für die wichtigsten Verwaltungsaufgaben (Mitgliederverwaltung, Kursorganisation, Ausrüstungsverleih etc.) der Sektionen sowie den Aufbau eines modularen Systems für Sektions-Websites vor.
Die Digitalisierungsoffensive wurde mit überwältigender Mehrheit beschlossen.
Einige große Projekte zur Digitalisierung des Alpenvereins laufen bereits.
Auf der Hauptversammlung wurden vier Hütten mit dem Umweltsiegel ausgeziechnet.
Seit über 20 Jahren wird das Umweltgütesiegel des Deutschen Alpenvereins, des Österreichischen Alpenvereins und des Alpenvereins Südtirol verliehen. Dieses Jahr durften sich vier Alpenvereinshütten des DAV über diese Auszeichnung als Vorbild in Sachen Umweltschutz freuen: die Höllentalangerhütte (Sektion München), die Plauener Hütte (Sektion Plauen/Vogtland), die Rauhekopfhütte (Sektion Frankfurt am Main) und das Soiernhaus (Sektion Hochland). 124 von insgesamt 588 Alpenvereinshütten tragen nun dieses Siegel. Den Sektionen des Deutschen Alpenvereins gehören 323 öffentlich zugängliche Hütten, verteilt auf die Ostalpen und die Mittelgebirge in Deutschland.