Kleine Silvretta-Runde
Dieses Jahr war im Tourenplan wieder ein Besuch bei der Tübinger Hütte eingeplant.
Freitags in der Früh um halb sieben trafen wir uns in Ergenzingen Ost auf dem Parkplatz. Nach einer reibungslosen Anreise, holten wir zwei weitere Teilnehmer am Vermuntstausee ab. Zusammen fuhren wir zum Silvretta-Stausee auf die Bielerhöhe. Nachdem die Wanderschuhe geschnürt und die Rucksäcke gepackt waren, ging es am Madlener Haus vorbei auf dem Wanderweg am Tschifernella zur Saarbrücker Hütte. Bei bestem Wanderwetter hatten wir schöne Sicht auf den Vermuntstausee und den Hochmaderer mit dem Nagolder Gipfelkreuz. Auf der Saarbrücker Hütte bezogen wir unsere Zimmer und genossen auf der Sonnenterasse auf 2.538 Meter den Kaffee und Zwetschenkuchen mit Blick auf die umliegende Bergwelt. So wie in der Wettervorhersage angekündigt, kam der heftige Regen erst bei Nacht.
Am nächsten Morgen ging es gut ausgeruht weiter zur Tübinger Hütte. Der alte Weg über die Kromerlücke wird seit dem Rückgang des Kromer Gletschers nicht mehr empfohlen, da er stark Steinschlag gefährdet ist. So wählten wir den Weg über die Seelücke mit 2.776 Metern, Schweizerlücke zum Plattenjoch auf 2.728 Metern. Laut Wettervorhersage war erst am Spätnachmittag Regen angekündigt. Wir nutzten die Zeit und haben vom Plattenjoch aus, die Westliche Plattenspitze mit 2.888 Metern bestiegen.
Nach dem Abstieg von 700 Höhenmetern erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein die Tübinger Hütte und konnten auf der Sonnenterasse den Durst löschen. Eigentlich wollten wir noch die Boulderfelsen und die Slackline in Hüttennähe testen, jedoch setzte der Regen schon sehr früh ein.
Der Tisch in unserer Nagolder Ecke war leider für diesen Abend schon für die Leute der Bergwacht reserviert, somit mussten wir an einem Nachbartisch Platz nehmen.
Am nächsten Morgen ging es weiter zu unserem nächsten Ziel, den Hochmaderer. Für diesen Tag waren schon für den Nachmittag Gewitter angesagt, desshalb starteten wir schon um kurz nach 8. Uhr.
Am Hochmaderer Joch angekommen, entschlossen sich einige Teilnehmer eine gemütliche Pause einzulegen, bis die Gipfelstürmer wieder eintrafen. Der Aufstieg zum Gipfel führte über steile Serpentinen und erforderte leichte Kletterei bis maximal zum I. Grad. Auf dem Gipfel hatten wir leider nicht die wunderbare Aussicht, da sich schon langsam die Gewitterwolken bildeten.
Kurzer Eintrag ins Gipfelbuch, wobei wir feststellen, dass es schon sehr in Mitleidenschaft gezogen ist, zerflattert und bald voll. Nächstes Jahr muss es auf jeden Fall ausgetauscht werden.
Der Abstieg erfolgte über das Madernera Täli zum Vermuntstausee . Hier spürten wir alle die Anstrengung nach dem Abstieg von über 1.100, bzw. 800 Höhenmetern in den Beinen. Es war gut, dass wir hier ein Auto abgestellt hatten, um den Rückweg zu verkürzen.
Auf der Bielerhöhe hörten wir schon die ersten Donnerschläge.
Mit den ersten Regentropfen traten wir die Heimreise an. Schlußeinkehr wurde am Bodensee beim Pilgerhof eingelegt. Im tollen Biergarten mit direktem Strandzugang haben wir uns alle noch kulinarisch verwöhnt.
Teilnehmer: Beate, Cornelia, Daniel, Doro, Frank, Willi und Wolfgang
Tourenleitung: Ursula Trunte