Allalinhorn (4027 m) über Hohlaubgrat

Die DAV Sektion war im Wallis unterwegs. Geleitet von den Trainern Hartmut Knauss und Matthias Seeger bestiegen 7 Teilnehmer erfolgreich das Allalinhorn über den Hohlaubgrat.

Nach der sechsstündigen Anfahrt im Bus startete die 9-köpfige Gruppe auf 2197 m vom größten europäischen Erddamm, dem Staudamm Mattmark, in der Nähe von Saas-Almagell. Nach ca. 4 Stunden Aufstieg über Wanderwege, Schutthalden und Gletscher erreichte die Gruppe die Britannia Hütte auf 3027 m. Nach dem Bettenbeziehen und einer kleinen Stärkung entschloss sich ein Teil der Gruppe spontan noch auf den direkt neben der Hütte liegenden Hinterallalingrat auf 3200 m zu steigen. Pünktlich zum Abendessen um 19:00 Uhr fanden sich alle wieder im Esssaal ein - die Stärkung vor der großen Tour am nächsten Tag wollte keiner verpassen. Nach studieren von Wetter, Karten und Berichten der anderen Hüttengäste wurde der Tagesplan durchgesprochen - dabei rief die Frühstückszeit um 4 Uhr nicht bei jedem Begeisterung hervor.

Nach einer eher kurzen Nacht versammelten sich die müden Gesichter im Frühstücksaal. Nach einer kurzen Stärkung und Kaffee/Tee schnappten alle ihre vorbereiteten Rucksäcke, schlüpften in die Bergschuhe und knipsten die Stirnlampen an - „los geht‘s“! Auf dem Gletscher begann dann langsam die Dämmerung und die ersten Sonnenstrahlen erhellten die Gemüter, als die Gruppe sich bereits am unteren Teil des Hohlaubgrates befand. Felsstufen und Schneefelder ließen die Höhenmeter purzeln. Mit Steigeisen und Eispickel stiegen Teilnehmer und Trainer die Gletscherfelder und Firnfelder am Hohlaubgrat hinauf. Kurz vor dem Gipfel durften alle noch ihre Kletterfähigkeiten im dritten UIAA Grad unter Beweis stellen. Zurück auf dem Eis ging es über eine steilere Eispassage am Fixseil hinauf auf den Kamm am Gipfel - das Gipfelkreuz des Allalinhorn (4027 m) im Blick lies ein Lächeln über alle Gesichter kommen. Die Aussicht über die 4000er des Wallis begeisterte bei herrlichem Wetter die Teilnehmer. Nach einer kleinen Stärkung und Gipfelfotos startete die Gruppe den Abstieg über den Normalweg, der durchaus mit Einblicken in Gletscherspalten und mit Gletscherabbrüchen zu begeistern wusste, hinunter zum Mittelallalin. Nach einer kurzen Zugfahrt waren es noch 1,5 Stunden bis zum wohl verdienten Erfrischungsgetränk auf der Terrasse der Britannia Hütte. Die Schuhe auszuziehen war ein Glücksgefühl nach 1320 Höhenmetern und 13 Stunden Bewegung. Zwischen 21 und 22 Uhr fiel es allen nicht schwer sich mit vollem Magen auf den Weg ins Bett zu machen - am Sonntag musste man ja erst um 7 Uhr am Frühstückstisch sitzen.

Bei herrlichem Wetter durfte die Gruppe dann am Sonntag den Abstieg und die Heimfahrt antreten - alle wohlauf und glücklich! Schließlich war es für einige Teilnehmer auch der erste 4000er - eine anspruchsvolle und schöne Tour. Ein schönes Wochenende unter der Fahne des DAV.