Schluchtensteig Wanderung
Die diesjährige Sommertour der Wanderleiterin Ursula Trunte führte bei hochsommerlichen Temperaturen in den Schluchtensteig im Südschwarzwald.
An drei Tagen wurden 63 Kilometer des Premiumwanderwegs mit einer Gesamtlänge von 119 Kilometer gewandert.
Die Strecke führte am ersten Tag von Stühlingen an der Schweizer Grenze nach Blumberg.
Auf dieser Strecke konnten wir immer wieder die Sauschwänzlebahn vorbeidampfen sehen, deren eindrucksvolle Strecke mit 6 Tunneln und 4 großen Viadukten zwischen 1887 und 1890 aus militärischen Gründen gebaut wurde.
Die Wanderroute führte zuerst an der sanft dahin plätschernden Wutach entlang. Nach der Ortschaft Grimmelshausen gewinnt der Schluchtensteig langsam an Höhe, zu beiden Seiten fallen die Steilwände und Felstürme über 100 Meter tief ab. Dies ist das Teilstück der Wutachflühen, ein grandioses Naturerlebnis mit alpinem Charakter. Die höchste Erhebung ist der Buchberg mit seinen 876 Metern Höhe. Hier eröffnet sich ein herrliches Panorama bis zum Feldberg im Westen und zu den Alpen im Süden. Bis zum Etappenziel Blumberg führt der Weg nur noch abwärts.
Tagesetappe 22 Kilometer bei 640 Höhenmetern.
Am zweiten Tag ging es durch die wilde Wutachschlucht. Feucht und teilweise rutschig ist der Boden, auf schmalen Stegen und Felsbändern führt uns der Weg, mal rechts und mal links des Wassers entlang. Immer wieder sieht man kleine Wasserfälle mit bizarren Kalktuffablagerungen.
Das Etappenziel war die Schattenmühle, die wir nach 23 Kilometern und 700 Höhenmetern erreichten.
Am dritten Tag wandern wir durch die Lotenbachklamm zur Schattenmühle und folgten der Beschilderung in Richtung Räuberschlössle. Die Burg Neu-Blumegg wurde im Bauernkrieg zerstört und diente danach als Unterschlupf für allerlei Gesindel . Mit mehr als 80 Metern liegt sie oberhalb der Wutach. Wir kamen am Elektrizitätswerk Stalleg, dem ältesten Flusskraftwerk Deutschlands vorbei, dass der Fürst zu Fürstenberg im Jahr 1895 erbaut hat und heute immer noch Strom liefert.
An der Rötenbachmündung wurde eine Rast eingelegt. Der Weiterweg führt über Wurzeln und Steine oft direkt am Wasser der Haslach entlang. Über einen Holzsteg und steile Treppen kamen wir zum Rechenfelsen. Unterhalb davon sieht man durch einen schmalen Spalt des Höllloch das Wasser.
Das letzte Stück bis nach Lenzkirch führte parallel zur ehemaligen Bahntrasse der Strecke Neustadt-Lenzkirch-Bonndorf über offenes Gelände.
Tagesstrecke waren 18 Kilometer bei 940 Höhenmetern.
Trotz der hochsommerlichen Temperatur an allen drei Wandertagen waren die Tagesetappen gut zu schaffen. Es waren immer nur kleine Teilstücke, die in freier Fläche gewandert wurde, dabei war die Hitze. In den Schluchten nahe dem Wasser herrschten angenehme Temperaturen und man konnte sich jederzeit am Wasser erfrischen. Jeder hatte mindestens drei Liter zu trinken dabei und Abends wurden wir mit einem tollen Essen in unserem Quartier in Landgasthof Kranz in Hüfingen-Behla verwöhnt.