3 Hütten-3 Kamine-3330 Höhenmeter
Nachdem wir die letzten beiden Jahre in den Allgäuer Alpen unterwegs waren, startete unsere Frauenbergtour dieses Mal wieder in Richtung Lechtaler Höhenweg. In Elmen angekommen, haben wir ein Auto zum Zielpunkt Gramais hochgestellt. Mit dem Bus fuhren wir die kurvenreiche Strecke bis zum Hahntennjoch hoch. Von dort ging es gut gelaunt los - steil bergauf zur Muttekopfhütte: 500 Höhenmeter über den Scharnitzsattel, teilweise mit Seilversicherungen. Um 15 Uhr waren wir auf der Hütte und genossen den Ausblick bei Kaffee und Apfelstrudel. Am Abend entschieden sich alle 7 Frauen für die leckeren Knödelvariationen und danach wurde viel gelacht beim UNO-Spielen.
Am 2. Tag ging es gleich wieder bergauf zur Muttekopfscharte (2776m). Beim anschließenden bergabgehen nahmen wir Anlauf zum Galtseitejoch (2445m). Oben angekommen, erwartete uns ein wunderschönes Bergpanorama und unten lag die Hanauer Hütte, wo wir dann übernachteten (1100 Höhenmeter).
Auch am 3. Tag begleitete uns wieder sonniges Wetter. Das erste Ziel an diesem Tag war das Gufelseejoch, wo uns ein atemberaubender Blick auf den Gufelsee erwartete. Durch blühende Bergwiesen ging es runter und die Badesachen wurden ausgepackt. Die Erfrischung tat richtig gut, denn anschließend kamen wir ins Schwitzen beim Aufstieg durch ein Geröllfeld. Bevor wir die Bitterscharte (2535m) erreichten, gab es noch eine Herausforderung: das letzte Stück war ein seilversicherter (fast) Klettersteig. Auf dem weiteren Weg zum Württemberger Haus konnten wir einige Steinböcke sehen (1030 Höhenmeter).
An der Hütte standen schon Liegestühle bereit und wir genossen den Ausblick auf die Alpenkette bei leckerem Essen. In der Hütte gab es keine Duschen, doch die Lösung war der Bergbach, wo es eine kreativ gestaltete Dusch- und Bademöglichkeit gab, die wir gerne genutzt haben.
Wie in den anderen Hütten, gab es auch dort ein feines Frühstücksbuffet. Dass am letzten Tag noch 700 Höhenmeter auf uns warteten, haben wir ausgeblendet. Zuerst stiegen wir auf zum Leiterjöchl (2516m), direkt anschließend ging es durch einen längeren seilversicherten Kamin hinunter. Und dann ein letztes mal hoch übers Alblitjoch. Durch Latschenfelder und Bergwiesen ging es lange abwärts. Von verschiedenen Seiten gab es kleine Wasserfälle, die unten im Tal den Bach bildeten. Dort erfrischten wir uns nochmals und liefen dann entlang bis Gramais (1021m), wo wir uns zum Abschluss im Restaurant Alpenrose regionale Kuchenspezialitäten schmecken ließen.
Durch die insgesamt runtergelaufene 4130 Meter hatten wir auch in den nächsten Tagen noch etwas von der schönen Bergtour.