Die Sektion Nagold ehrt Reinhard Karl mit einer Kinoaufführung!
Knapp 100 Interessierte haben den Weg in die Krone-Lichtspiele nach Nagold gefunden und wurden nicht enttäuscht! Die 2-stündige Film-Biographie von Regisseur Harald Weiß über die “verkannte“ deutsche Bergsteiger-Legende Reinhard Karl war spannend, informativ und auch mit lustigen Aussagen ehemaliger Weggefährten gekonnt in Szene gesetzt worden. Reinhold Messner, Bernd Arnold, Oswald Oelz, Bernd Kullmann, Sepp Gschwendtner, die Huberbuam und viele weitere “Zeitgenossen/innen“ haben alle Seiten von Reinhard Karl tiefgründig belichtet. Ausschnitte aus Fernsehproduktionen der 70er- und 80er Jahre wurden hierzu gekonnt eingefügt. Im wilden Kaiser eröffnete er zusammen mit Helmut Keine am 2. Juni 1977 den 7.ten Schwierigkeitsgrad mit den “Pumprissen“ am “Fleischbank-Pfeiler“. Reinhard war aber auch ein hervorragender Fotograf und Buchautor, womit er seinen geliebten und auch gelebten Bergsport spannend und ehrlich festhielt. Leider verunglückte der gebürtige Heidelberger tragisch bei einer Eislawine 1982 am Cho Oyu (8.188m) im Himalaya. Reinhard Karl als ehemaliges Vorbild vieler Kletterer der Sektion Nagold war der erste deutsche Bergsteiger auf dem Mount Everest, was in der breiten Öffentlichkeit leider im “Schatten“ von Reinhold Messner und Peter Habeler etwas untergegangen ist. Vor allem im Bereich der Felskletterer gab es innerhalb der damaligen Bezirksgruppe Nagold eine eingeschworene Gemeinschaft, welche an Reinhard begeistert hochschaute. Der ehemalige und langjährige Vorsitzende Stefan Katz war einer davon. Stefan und eine ganze Gruppe junger Kletterer, die damals noch zur Jugendgruppe der jungen Bezirksgruppe Nagold gehörten, eiferten ihrem großen Vorbild Reinhard Karl nach. Aus diesen damals “jungen und alten Wilden“ der Kletterer der Bezirksgruppe wurde die heutige eigenständige Sektion Nagold begründet. Für die Organisation der Kino-Aufführung geht ein lieber Dank an Gaby Züffle und alle, welche an den umfangreichen Werbemaßnahmen mit beteiligt waren. Ebenso an den Regisseur Harald Weiß für die einleitenden Worte und natürlich an alle Kinobesucher!