Im Oktober war Stuttgart das Ziel der Genusswanderer. Mit der S-Bahn ging es nach Hohenheim.
Der erste Anlaufpunkt, und zugleich ein Höhepunkt des Tages, war eine zweistündige Führung durch das Arboretum der Hohenheimer Gärten. Herr Koch, der viele Jahre als Gärtnermeister dort gewirkt hatte, jetzt im Ruhestand, stellte uns mit großem Fachwissen und mit Herzblut verschiedenste Bäume in „seinen“ Gärten so richtig einzeln vor. Einige dieser Bäume gehören zu den ältesten und größten in Baden-Württemberg oder sogar in Deutschland, und sie stammen aus unterschiedlichsten Ländern und Kontinenten. Aber es wurden auch immer wieder neue Exoten angepflanzt, die sich kräftig entwickelten. Nebenher sensibilisierte er uns für landschaftsgärtnerische Aspekte, indem er uns auf besondere Sichtachsen aufmerksam machte. Zugleich ließ er eine Menge Geschichte der Hohenheimer und Württembergs aus der Zeit von 1776 und danach lebendig werden.
Nach einer kleinen Vesperpause, für die wir die Eingangshalle des jetzt zur Universität gehörigen Schlosses zweckentfremdeten, um uns vor der noch ungewohnten Kälte zu schützen, führte Reinhold Geigle uns auf einer kleinen, ca. 7 km langen Wanderung durch das Naturschutzgebiet Eichenhain. Uns Schwarzwald gewohnten Nagoldern ist weitgehend nicht bewusst, welch schöne Landschaftswanderungen es auch direkt um Stuttgart gibt. In diesem Fall ging es um ein Gebiet von Trockenwiesen mit durchaus steilen Hügeln und einem wunderbaren Bestand alter, meist einzeln stehender Eichen.
Nach der Wanderung fuhren wir per Bus zurück zur S-Bahn-Station Plieningen/Hohenheim, wo wir zur Schlusseinkehr im Landgasthof Garbe zügig, zuvorkommend und lecker bedient wurden.
Schade, dass nur 10 Teilnehmende den Genuss dieses Tages teilen konnten.