Vereinsausflug Brixlegg vom Samstag, den 03.06.23 bis Freitag, den 09.06.2023

Tourenbericht der Wanderer:

Sonntags:
Für die erste Tour wurde der Kultour-Burgen-Weg ausgewählt. Start war direkt von unserem Quartier , dass 300 Meter oberhalb des Inntals, lag. Vorbei an reich blühenden Almwiesen, abwärts durch den Wald in Richtung Rattenberg. Oberhalb vom Ort erreichten wir die Stadtbergkapelle auf einer Waldlichtung. Weiter ging es abwärts auf dem Kreuzweg zur kleinsten Stadt Österreichs, nach Rattenberg. Diese bietet einige Highlights (Nagelschmiedhäuser, Augustinermuseum, Burgruine auf dem Schlossberg) vom Schlossberg hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt und das Inntal. Hier oben lies sich schon der weltberühmte Maler Egon Schiele von der mittelalterlichen Stadt inspirieren. Die erste Pause wurde in der vermutlich besten Konditorei zwischen Innsbruck und Salzburg eingelegt, mit ausschließlich selbstgemachten süßen Leckereien, ein Gedicht. Es blieb auch noch genügend Zeit sich die tollen Glaskunstarbeiten in den vielen kleinen Ladengeschäften anzuschauen.

Der Wanderweg entlang des Inns führte uns dann an Brixlegg vorbei zum Matzenpark mit dem Schloss Lipperheide, Burg Matzen und Gut Matzen, dem Löwen- und dem Karpfenteich.

Auf dem Rückweg ging es nach Mühlbichl und zurück nach Brixlegg. Hier ging es wieder die 300 Höhenmeter hinauf zum Quartier nach Zimmermoos.
Wanderstrecke: 14 km, Dauer: 4 Stunden, Höchster Punkt: 854 Meter, Tiefster Punkt: 505 Meter, 8 Teilnehmer

Montags:
Wanderung durch die Tiefenbachklamm

Für diesen Tag war Regen angesagt, so dass wir beschlossen die Tiefenbachklamm zu erkunden.

Der gut gesicherte, enge Steig führte die meiste Zeit über Stein- und Schotterboden hoch über der tosenden Brandenberger Ache. Die Klamm mit ihren bizarren Felsformen und Wasserfall beeindruckte alle Teilnehmer. Dreimal wurde die Ache auf Brücken überquert, an der engsten und tiefsten Stellen waren Aussichtsplattformen angebracht.
Wanderstrecke: 9 km, Dauer: 4 Stunden, Auf- und Abstieg 150 Meter, 29 Teilnehmer

Dienstags:
Gratlspitze 1.899 m

Der Hausberg von Zimmermoos ist die Gratlspitze. Mit den Autos wurden die ersten 700 Höhenmeter bis zur Holzalm zurückgelegt. Der Weg führte an den blühenden Almwiesen an der Holzalm vorbei, zuerst durch den Wald, dann durch Latschenkiefern. Auf unserem Weg kamen wir mit einem Mitarbeiter von der Gemeinde Alpbachtal ins Gespräch der gerade dabei den Wanderweg zu kontrollieren. Er hat uns erzählt, dass sich in der Gegend drei Wölfe und ein Bär niedergelassen haben. Aufgrund dessen haben die Bauern ihre Schafe und Ziegen wieder von den Almen zurück ins Tal geholt.

Nach zwei Stunden wurde der Gipfel mit 1.899 m erreicht. Der Gipfel besticht mit seiner grandiosen Weitsicht. Diese reicht zu den unzähligen Bergen vom Karwendel bis zu den Hohen Tauern. Neben 26 Kirchtürmen kann man von dort über 800 Berggipfel sehen. Vesperpause wurde auf dem Nebengipfel mit seiner super Vesperbank eingelegt, man hatte das Gefühl auf einem Thron zu sitzen. Der Abstieg erfolgte in westlicher Richtung zum zweiten Gipfelkreuz, dem Hochstrickl mit seinen 1.737 m. Beim Bischofer Joch hat uns Bernd ganz spontan zu einem Kaffee to go eingeladen. In einer kleinen Holzhütte mitten auf der Bergkuppe der Almwiese, stand ein solarbetriebener Kaffeeautomat, so konnte zwischen Kaffee, Cappuchino und Espresso gewählt werden.

Der Rückweg zur bewirtschafteten Holzalm erfolgte ganz bequem über Forstwege.

Das frisch gezapfte Weizenbier und der leckere Apfelstrudel schmeckten nach der tollen Tour auf der Holzalm hervorragend.
Wanderstrecke: 9 km, Dauer: 4,5 Stunden, Höchster Punkt: 1.899 m, Start bei 1.384m

Mittwoch:

Einige haben sich an dem Tag zusammengefunden und haben eine Wanderung am Achensee gemacht. Bei anderen stand ein Hochseilgartenbesuch auf dem Programm, bzw. Besichtigung der Swarovski Kristallwelten.

Donnerstag: Familien-Gipfelwanderung Wiedersberger Horn (2.127 m)

An diesem Tag wurde die Gästekarte in Anspruch genommen, somit konnten wir kostenlos mit der Wiedersberger-Horn Bahn zur Bergstation fahren. Vor dort erfolgte der einstündige Aufstieg zum Wiedersberger Horn mit seinen 2.127 m Höhe. Auch von diesem Gipfel wurden wir mit einer herrlichen Aussicht auf die Zillertaler, Brandenberger und Kitztaler Alpen und dem Inntal belohnt. Ein Wind zog jedoch auf und brachte dicke Gewitterwolken mit, somit musste der Aufenthalt auf dem Gipfel verkürzt werden. Der Rückweg erfolgte auf dem Panoramaweg zurück zum Berggasthof bei der Bergstation.

Rechtszeitig bevor vor der Regen einsetzte, waren wir im geschützten Wintergarten. Nachdem der kurze Regenschauer vorbei war, vergnügte sich unsere jüngste Teilnehmerin auf dem weitflächigen Erlebnisspielplatz mit den Lauserland Rutschen, Springtürmen usw.
Wanderstrecke: 8 KM, Dauer: 1,5 Stunden, Höchster Punkt: 2.127m, Start bei 1.816m, Teilnehmer 8

Tourenbericht der Klettergruppe

Sonntag, 4. Juni 2023
Erlebnisgarten Riederklamm

Unsere Gruppe – mit dabei waren vier Klettersteig-Neulinge – war nach 10-minütigem Anstieg am Klettergelände aus einzelnen Abschnitten. Zuerst war eine hohe glatte Felswand mit Sprossen senkrecht nach oben zu bewältigen. Hier bestand die Schwierigkeit im Abstand der Sprossen, der für unsere jüngste Teilnehmerin zu groß war, und in der Höhe an sich, die gerade für zwei der Neulinge dann einfach abschreckend war.

Nach diesem kurzen Abschnitt kamen wir über einen Pfad wieder an den Ausgangspunkt zurück und starteten von dort aus direkt zum zweiten Abschnitt, der sich nun mehr schräg dem Fels und der Klamm entlang zog und auch kaum mehr Sprossen bot, so dass man sich hier schon seine Tritte selber suchen konnte. Auch die beiden Neueinsteiger, die angesichts der Höhe der Wand beim ersten Abschnitt noch aufgegeben hatten, wagten sich nun doch noch ans Werk und erlebten, wie sie den nun etwas längeren Weg und auch immerhin bis Schwierigkeitsgrad C bewältigten. Auch hier gab es tiefe Blicke nach unten aufs rauschende Wasser und mancher lernte schnell, lieber nach oben zu schauen. Wir beendeten den Abschnitt mit der Begehung einer ca. 70 m langen Seilbrücke über der tief unter uns liegenden Schlucht.

Angesichts der Wettervorhersage und der Aussicht auf Regenschauer beendeten wir hier den Klettersteig, der eigentlich noch weitere Abschnitte geboten hätte, und machten noch eine gemeinsam eine Kaffeepause bei herrlichem Blick ins Zillertal.

Dienstag,
Haidachstellwand

Bei bestem Bergwetter war für die Klettergruppe das Rofangebirge das nächste Ziel. Dort nahmen wir uns die Haidachstellwand vor, ein Teil des Achenseer 5-Gipfel-Klettersteigs. Von der Erfurter Hütte aus ging es über ein Almgebiet mit herrlichen Ausblicken auf das Rofan, das Inntal bis hinüber zum Zillertal, hinauf zum Startpunkt an der Felswand. Der erste Abschnitt bestand aus steilen Platten und senkrechten Positionen. Nach einer Gehstrecke folgte ein weiterer Aufstieg und eine kurze Seilbrücke. Überwiegend im Wechsel von B und B/C – Passagen erreichten wir das Gipfelkreuz (2192m), erneut mit herrlichen Ausblicken. Über Wiesen und Latschenwäldchen führte der Rückweg zur Erfurter Hütte, wo ein kühles Radler auf uns wartete. Mit der Rofanbahn ging es dann rasch hinunter zurück zum Parkplatz.

Mittwoch,
Reintalersee

Wie jeden Tag brachen wir um ca. 9 Uhr nach einem guten Frühstück auf und fuhren ca. 15 Minuten zum Reintalersee. Ein 20-minütiger steiler Aufstieg zum Beginn des Steigs und die schon sehr warme Sonne brachten uns schnell zum Schwitzen. Der erste Kletterabschnitt war gleich recht „knackig“: senkrecht und fordernd mit C/D. Danach kam ein kurzes „gemütliches“ Band zum Verschnaufen, und auch während des weiteren Verlaufs gab es immer wieder diese Abwechslung zwischen schwierig und relativ einfach. Auf solch einem Abschnitt ließen wir uns zu einer kleinen Pause hintereinander und stets gesichert auf dem Pfad nieder und genossen den sagenhaften Blick ins Inntal auf Kramsach und Brixlegg und die schön blau-türkis-grün gefärbten Reintaler Seen. Erst als wir uns auf den Weiterweg machten, bemerkten wir wenige Meter nach unserem Plätzchen eine Bank… wir ließen sie nun natürlich ungenutzt und machten uns auf den letzten Abschnitt, der wieder von Schwierigkeitsgrad A bis sogar ein „bisschen D“ und der tollen Aussicht alles bot. Nach 1 ½ Stunden waren wir dann alle froh, oben angekommen zu sein, und rasteten an dem dortigen Rastplätzchen mit Tisch und Bänken.

Wie so oft war der nun folgende Abstieg für die Kniegelenke der anstrengendere Teil. Ein Teil führte über einen Hangabrutsch mit feinem Schotter. Nach einer guten Stunde waren wir unten und wanderten nun in der Mittagshitze dem See entlang zurück zum Parkplatz. Im gegenüberliegenden prächtigen Haflingerhof genossen wir noch gemeinsam unsere Abschlusseinkehr. Ursula und Uli ließen es sich nicht nehmen, eine Runde im schon angenehm erwärmten See zu schwimmen und sich zu erfrischen!

Donnerstag,
Klettersteig Huterlaner

Wir starteten nahe dem ca. 40 Autominuten entfernten Mayrhofen im Zillertal. Die Schwierigkeit bewegte sich zwischen A bis C. Es gab viel Abwechslung mit Stellen am senkrechten Fels mit Sprossen, aber auch eine Leiter und eine kurze Strecke auf einem Seil und viel Fels ohne durch Sprossen vorgegebenem Tritt. Mit unserem Tourenleiter Stefan Katz vorneweg und - als hinterem “Rückhalt“ – Matthias Seeger fühlten sich wieder alle gut aufgehoben und es war keine Frage, dass es alle schaffen würden. Oben wartete das Gasthaus „Zimmereben“ auf uns und wir konnten uns nach dem ca. 1 ½ stündigem Aufstieg oben im Schatten bei einer kleinen Stärkung erholen. Rasch zogen wie angekündigt die ersten Wolken auf. Auf der Heimfahrt stürmte es bereits und starker Regen setzte ein. Abends konnten wir jedoch schon wieder auf die Terrasse vor dem Köckenhof sitzen und die Dämmerung über dem Inntal genießen!

Insgesamt waren es sehr schöne Tage, mit dem Wetter hatten wir Glück und Uli und Karlheinz sind nun auch Klettersteig-infiziert!