Winterwochenende 2023 im Oberallgäu
Ein herrliches Winterwochenende durften 35 Teilnehmer der DAV-Sektion Nagold erleben. Die Verhältnisse und das Wetter mit reichlich Sonnenschein und genügend Schnee hätte nicht besser sein können.
Ziel war die DAV-Selbstversorger- „Otto-Schwegler-Hütte“ im Gunzesriedertal.
Der freundlich, liebenswerte Hüttenwirt „Franz“ war extra von seiner Sektion Augsburg angereist, um die Hütte zu beheizen und mit ausrechend Getränken zu befüllen. Vermutlich war er in seiner Bundeswehr-Dienstzeit als Spieß (Mutter der Kompanie) tätig. Jedenfalls hat er die Endreinigung der Hütte generalstabsmäßig organisiert und die einzelnen Arbeiten auf die einzelnen Lager verteilt.
Die gesamt-Organisation hatte schon im Vorfeld Ursula Trunte durchgeführt. Sie hat schon jahrzehntelange Erfahrung mit solchen Vereinsausflügen. Schon vor 3 Jahren hatte sie die Unterkunft gebucht. Die Durchführung musste aber coronabedingt von Jahr zu Jahr verschoben werden.
Ursel organisierte und besorgte die Lebensmittel. Es gab Kartoffelsalat und Maultaschen bis hin zum grünen Salat und Dessert. Der Käse für das Frühstück und das Vesper wurde quasi „an der „Quelle“, in der Sennerei Gunzesried eingekauft. Für den Kaffee haben fleißige Teilnehmer selbst gebackene Kuchen mitgebracht.
Ursel organisierte die Verteilung der Teilnehmer auf die einzelnen Lager, bereitete und organisierte das Kochen der Abendessen. Bei dieser Gruppen-Aktivität lernten sich die Teilnehmer kennen. Die Kosten auch für die teilnehmenden Familien konnten dadurch moderat gehalten werden.
Alle 35 Teilnehmer zwischen 3 und 75 Jahre alt kamen bei den Berg-Aktivitäten auf ihre Kosten:
Die Skilangläufer auf der Loipe im Gunzesriedertal.
Die Alpinskifahrer im Skigebiet Guzesried / Ofterschwang.
Die Skitourengänger bei ihren Touren auf die nahen Berge der Hörnergruppe.
Die Schneeschuhwanderer und Winterwanderer bei ihren Touren.
Für die Familien mit Kindern beim Schlittenfahren unweit der Unterkunft.
Extra zum Abendessen und zur Teilnahme an der Samstags-Schneeschuhtour ist ein Teilnehmer sogar von Augsburg mit Bahn, Bus und zu Fuß an- und zurück gereist. Aber vermutlich genoss er auch, dass er mal wieder seine „Beine bei seinem Vater unter den Tisch strecken“ konnte.
Die Eingeh-Schneeschuhtour am Freitag führte über den Höhenrücken des Ostertalberg. Nach dem steilem Aufstieg zur Mittelbergalpe ging es über den sonnigen, aussichtsreichen Höhenrücken hinüber auf den Ostertalberg. Eine Vesperpause gab es an der Birkachalpe.
Nach der Rückkehr genoss man den Bergblick auf der Sonnenterrasse bei Kaffee und Kuchen.
Samstags formierten sich die einzelnen Gruppen jeweils wieder zu ihren Aktivitäten. Die Alpinskifahrer tobten sich im Skigebiet Gunzesried/Ofterschwang aus. Die Skitourengänger bestiegen durch das Ostertal wieder eines der umliegenden „Hörner“.
Die größte Gruppe, die Schneeschuhwanderer mit 16 Teilnehmern hatten den Mittagberg als Ziel gewählt.
Aber allgemein und insbesondere wegen einigen Schneeschuh-Neulingen stand zunächst die Ausbildung auf dem Programm. Es musste gelernt werden, wie man die Schneeschuhe anschnallt, wie man die Batterien in das Lawinen-Verschütteten-Suchgerät einbaut, wie man den Lawinen-Pieps anlegt, wie man die Lawinenschaufeln und Lawinensonde im Rucksack verstaut und wie man das Ganze – mangels Lawinengefahr – auf den Berg trägt ohne es zu gebrauchen.
Der Aufstieg von Gunzesried über die herrliche, sonnenbeschienene Südflanke des Bärenkopfes in der Nagelfluhkette bot viele schöne Aussichten über das obere Illertal, den Allgäuer Hauptkamm, die Hörnergruppe und hinüber in die Tannheimer Berge.
Am schönsten Aussichtspunkt wurde ein wahrhaft meisterliches Weißwurstfrühstück von Stefan serviert. Sogar das Wasser zum Kochen hat er im Rucksack auf den Berg getragen. Mit seiner Expeditionserfahrung wusste er bestens, wie man hier mittels seines Benzinkochers das Wasser zum Kochen bringt.
Vom Gipfel des Mittagberges gab es einen schönen Panoramablick über das grüne, schneefreie Illertal zwischen Immenstadt und Grünten. Am liebsten wären die Schneeschuhwanderer auch mit dem Schlitten ins Tal abgefahren, so wie die zahllosen Schlittenfahrer, welche mit der Bergbahn von Immenstadt hoch kamen.
Aber die Schneeschuhtour führe weiter, bequem hinunter in Richtung Sonthofen, wo nach 12,5 km mit 750 Höhenmetern Aufstieg wieder Gunzesried erreicht war.
Am Sonntag nach dem Frühstück wurde gepackt und nach dem Plan des Hüttenwirt Franz die Hütte wieder auf Vordermann gebracht um diese bis 10:00 Uhr zu räumen.
Die größte Gruppe unternahm dann eine schöne Winter-Wanderung über den sonnigen Höhenrücken der Thaler-Höhe zwischen Immenstadt und Missen-Wilhams.
Auf dem Carl-Hirnbein-Weg ging es aussichtsreich hinüber zum legendären „Alpseeblick“. Der Rückweg führte über das Köpfle zurück zum Start-Parkplatz.
Ab hier fuhren alle am frühen Abend wieder zurück in ihre Heimat.
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